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Belgische Dampflokomotive SNCB Type 12

Gestart door hajoscho zondag 09 juni 2013, 19:10:34

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Belgische Dampflokomotive SNCB Type 12
Liebe Modellbahnfreunde in Benelux.

Ich bin in diesem Forum freundlich aufgenommen worden und habe etwas für die belgischen Freunde. Ein preiswerter ( wie sagt man: godkoper ) Umbau eines einfachen Modells. Berichtet habe ich schon darüber im Stummiforum/Duitsland.
Hier nochmal der Bericht in Kurzfassung:

Bei den Modellbautagen in Gangelt habe ich für 20 ? Bastelmaterial erstanden. Es war ein Standmodell der belgischen Lok SNCB Type 12 mit innenliegenden Zylindern und Steuerung. Diese Lok sieht für den Maßstab 1:100 ziemlich groß aus. Sie kann fast für 1:87 durchgehen.
Ich nahm mir vor, diese Lok mit einem Antrieb für das Mittelleiterwechselstromsystem (Tolles Wort) zu versehen. Es brauchte keine aufwendige Steuerung außen angebaut werden. Es war also einen Versuch wert, diese umzubauen..
Zum Antrieb und zum "Ausschlachten" sah ich eine kleine Märklin Lok der BR 89 vor. Ich nehme mir aber die Freiheit, die schöne Belgierin mit drei Antriebsachsen zu versehen.

Hier ist die SNCB Type 12:













Hallo Umbaufreunde,

in der Frage, ob ich bei dem Modell zwei oder drei Treibachsen verwenden soll, bin ich ein Stück weitergekommen. Hier ist das Ergebnis:

Bei meinen Recherchen in Belgien bin ich auf interessantes Material gestoßen. Es tauchten Pläne des belgischen Dampflokomotivenkonstrukteurs Hajo van der Schouten auf.

Mijnheer van der Schouten ( im weiteren Bericht hajoscho genannt) wollte der belgischen Bahn so um 1940 eine Lokomotive vorstellen, die auf der mittelgebirgsähnlichen Ardennenstrecke von Belgien nach Luxemburg ihre Leistung bringen sollte. Der Flachlandrenner mit der Achsfolge 2 B 1 war mit den großen Treibrädern für die Fahrten in Richtung Küste und Oostende sehr geeignet, aber nichts für die Ardennen.
Für die Ardennenbahn sah hajoscho dann die Achsfolge 2 C mit kleineren Treibrädern vor.
Der Rahmen konnte so übernommen werden. Es mussten lediglich neue Achslager für drei Treibachsen eingebaut werden. Die erste Treibachse sollte die Antriebsachse für das innenliegende Zweizylindertriebwerk werden.
Außen sollten die Treibachsen nur mit Kuppelstangen verbunden werden. Kessel, Verkleidung und andere Teile sollten von der Type 12 übernommen werden. Als neue Bezeichnung kam dann
SNCF Type 13 in Betracht.
Durch die Kriegswirren ist aber nicht überliefert, ob es zum Bau dieser Stromlinienlok gekommen ist. Gesehen hat sie keiner. Nur auf ? JU TUB? kann man das Modell einer Type 12 fahren sehen.


So oder so ähnlich könnte es sich zugetragen haben.
Die Handlung ist natürlich frei erfunden und jede Übereinstimmung mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig und nicht beabsichtigt. Aber wenn man sich oft die von großen und kleinen Modellbahnfirmen vorgestellten Phantasiemodelle ansieht, sei es mir auch gestattet, mal so etwas zu bauen. Siehe auch meine Garratt.

Tender:

Der Umbau des Tenders war recht einfach. Am hinteren Ende habe ich eine passende Pufferbohle und eine Bügelkupplung eingebaut. In die Achslager passten ohne Änderung 2 mm Achsen mit Speichenräder. Lediglich mussten die Achslagerblenden um ca. 2 mm nach außen versetzt werden. Sie wurden vom Rahmen abgetrennt und wieder neu eingeklebt. Vorne wurde ein Bolzen als Kupplungsaufnahme für die Lok eingebaut. Da der Rahmen aus Metall bestand, konnte dort problemlos gebohrt und bei Bedarf Gewinde eingeschnitten werden. Erste Fahrversuche verliefen (auch bei M-Gleis) ohne Beanstandungen.


Lokomotive:

Hier gab es doch einige Probleme. Zuerst passten die benötigten Vorläufer aus meiner Bastelkiste nicht. Es war Selbstbau angesagt. Aus Messing Flachmaterial und 3 mm Messingröhrchen wurde der Vorläufer zusammengelötet. Innenmaß der Messingröhrchen ist 2 mm und konnte deshalb für
2 mm Achsen gebraucht werden. Der vorderen Bereich des Rahmens der MÄ 3104 habe ich direkt hinter den Zylindernachbildungen abgesägt. Dies stellte sich nachher als Fehler heraus, da ich die Aufnahmen für die Kuppelstangen hätte brauchen können. Naja was solls. In diesem Bereich habe ich dann den Vorläufer montiert. Dazu wurde in dem Gehäuse ein 2,5 mm Loch gebohrt und 3 mm Gewinde geschnitten. (Ich habe keine kleineren Gewindebohrer, muss ich mir aber zulegen.)
Schiebeversuche über M-Gleis Weichen verliefen positiv.

Auf eine Nachlaufachse habe ich verzichtet. Unter dem Führerhaus war einfach zu wenig Platz um das Ausschwenken zu ermöglichen. Probefahrten ohne Gehäuse aber mit Nachlaufachse verliefen gut. Mit aufgesetztem Gehäuse hatte die Achse in Kurven keinen Platz zum Ausschwenken und es kam zu Entgleisungen. Aber bei drei Kuppelachsen ging das auch so.

Jetzt konnte ich den Motor wieder montieren und der Rahmen machte Probeläufe über die gesamte Anlage mit C- und M-Gleis. Bei engen Radien, Gegenbögen und alten Weichen gab es keine Probleme.

Am Rahmen wurden Bohrungen für die Gehäusebefestigung angebracht. Zuerst wurde das Gehäuse befestigt und später nach Anpassung auch die Kesselnachbildung von oben aufgeschraubt.


Ich wollte hiermit zeigen, dass man preiswert eine Lokomotive bauen kann. Sicher ist das Modell von Oelarts viel schöner.


Schöne Grüße

Hans    :twisted: :twisted: :twisted:

Re: Belgische Dampflokomotive SNCB Type 12
Cool!
Dat ik er zelfs niet ben opgekomen!


groeten Dylan
Re: Belgische Dampflokomotive SNCB Type 12
Hallo Hans,

Ich muß bestätigen daß Deine Umbauarbeit auffallend gut gelungen ist. Selbstverständlich stimmt vieles nicht aber zugegeben das Modell hat nichtdestoweniger Allure! Ein Modell dieser Lok von Olaerts ist wohl ein ganz anderes Kapittel aber dennoch. Nur kann ich mich vorstellen daß reinrassige Belgische zwei- oder vierachser besser dazu gehören aber die kommen vielleicht noch. Olaerts(B) bietet seit einige Zeit interessantes NMBS Materiell für Nebenbahnen an. Gucke mal auf sein website.

Grüße nach Deutschland!

Rob