Marklin meldt:
Seinen Spitznamen erhält es auf Grund des lang gestreckten und grün lackierten Aufbaus mit den flachen Vorbauten. Der Rhythmus der beiden Fahrgestellgruppen mit Kuppelstangenantrieben verleiht der Fahrt eine etwas watschelnde Optik, einem Reptil nicht unähnlich.
Die Unterteilung der Lok in Mittelteil und zwei beweglich gelagerte Fahrgestellgruppen macht das Krokodil sehr kurvengängig für die engen Kehren. Die ersten 33 Krokodile werden zwischen 1919 bis 1922 in Dienst gestellt.
Ihre Stundenleistung beträgt 1648 kW (2240 PS), die Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, das Dienstgewicht 128 t. Damit vermag das Krokodil die im Lastenheft geforderten rund 430 Tonnen Anhängelast über die Gotthard-Steilstrecken zu ziehen, bei Strecken mit weniger als 10? Steigung sind es sogar 850 t. Dank ihrer einzigartigen Kombination von Kraft und Wendigkeit werden die Krokodile schon zu Anfang Meilensteine einer innovativen Technik. 1926/27 werden weitere 18 Krokodile gebaut. In einem Modernisierungsprogramm erhält ein Teil der Krokodile stärkere Motoren. Die nun als Be 6/8 bezeichneten Maschinen leisten 2679 kW (3640 PS) und 75 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Doch die Zuglasten und geforderten Geschwindigkeiten steigen immer weiter an, die Leistungsfähigkeit der Krokodile reicht am Gotthard nicht mehr aus. Die Maschinen werden nach und nach im Flachland eingesetzt, wo sie schwere Güterzugdienste und Rangierdienste übernehmen. Bis zur endgültigen Ausmusterung 1976 sind einzelne Maschinen vor schweren Kieszügen im Einsatz.